Interview mit Mark D.

Mark D. ist im siebten Semester des Fernstudiums Zuverlässigkeitsingenieurwesen (M.Eng.) an der Hochschule Darmstadt eingeschrieben und wird nach Abschluss des aktuellen Semesters mit der Anfertigung seiner Masterarbeit beginnen. Die Besonderheit bei Mark D. liegt darin, dass er bereits einen Master in Elektrotechnik (M.Sc.), ebenfalls an der Hochschule Darmstadt, mit Erfolg abgeschlossen hat. Aktuell arbeitet Mark D. bei einem großen Prüfunternehmen und ist im Bereich der Aufzugstechnik tätig.

Was waren Ihre Beweggründe für das berufsbegleitende Master-Fernstudium Zuverlässigkeitsingenieurwesen – und wie sahen Ihre persönlichen und privaten Ziele in Verbindung mit dieser Weiterqualifizierung aus?

Nach meinem ersten Master-Fernstudium Elektrotechnik (M.Sc.) an der Hochschule Darmstadt war für mich klar, dass meine persönliche Weiterbildung danach nicht aufhört. Für mich gilt das Motto „Lebenslanges Lernen“. Wer beruflich aufsteigen bzw. sich weiterentwickeln möchte, muss sich weiterqualifizieren.

Das Interesse, die Studieninhalte der „Funktionalen Sicherheit“ zu erlernen, war mein Impuls, mich zunächst für die Module des Masterstudiums Zuverlässigkeitsingenieurwesen einzuschreiben. Nachdem ich einige Module abgeschlossen hatte, wechselte ich, auch durch die Beratung des Studiengangskoordinators Raphael Kurz, in das Masterstudium. Im Vergleich zu einer Belegung von Einzelmodulen ist das Masterstudium auch finanziell attraktiver!

Der Weiterbildungsmarkt ist groß. Welche Kriterien haben für Sie zum Zuverlässigkeitsingenieurwesen Master-Fernstudium an der Hochschule Darmstadt geführt?

Das Studium Zuverlässigkeitsingenieurwesen mit seinen Inhalten zur „Funktionalen Sicherheit“ war zum Zeitpunkt des Beginns meines Master-Fernstudiums einzig nur im Angebot der Hochschule Darmstadt.

Nach einem Besuch der Infoveranstaltung, die die Hochschule für Fernstudieninteressierte anbietet, war ich überzeugt von den Studieninhalten und habe mich deshalb im Anschluss direkt angemeldet.

Die Entscheidung fiel auf die Hochschule Darmstadt, da ich schon positive Erfahrungen sammeln konnte durch das Elektrotechnik Master-Fernstudium.

Es kam für mich nur ein berufsbegleitendes Fernstudium in Frage, da ich meine Berufstätigkeit nicht unterbrechen wollte.

Wie ist es Ihnen gelungen, den Spagat zwischen Studium, Beruf und anderen Verpflichtungen zu meistern?

Beide Master-Fernstudiengänge wurden von mir privat bezahlt. Von meinem Arbeitgeber erhalte ich leider weder zeitliche noch finanzielle Unterstützung. Für die Präsenztage bzw. die Besuche von Vorlesungen und die notwendigen Lernzeiten vor Klausuren und Prüfungen habe ich meine kompletten Urlaubstage verwendet.
Durch die Nutzung von Bildungsurlaub konnte ich hier etwas entgegenwirken. Der Bildungsurlaub allein war für mich allerdings nicht ausreichend.
In der aktuellen Corona-Krise ist es für Fernstudierende etwas einfacher, weil die Vor-Ort-Termine ausfallen. Genügend Urlaubstage muss man aber trotzdem einplanen!

Das Privatleben muss in der Zeit eines Fernstudiums etwas zurückgestellt werden. Dies fällt natürlich nicht immer leicht. Da es aber ein überschaubarer Zeitrahmen ist, nimmt man es gerne in Kauf.

Eine Lernzeit von ca. zwei Wochen sollte vor den Prüfungen eingeplant werden. Die Lernzeiten werden am effektivsten abends und am Wochenende eingeplant. Eine Lerngruppe ist sicher förderlich, da ich allerdings bei der Modulreihenfolge im Studium Zuverlässigkeitsingenieurwesen etwas „gesprungen“ bin, hatte ich nicht sehr viel Kontakt zu anderen Masterstudierenden des gleichen Semesters. Deshalb ist mir, im Gegensatz zum ersten Fernstudium, diesmal leider nicht gelungen, mich in eine Lerngruppe einzugliedern.

Wie hat Ihnen das Blended Learning Konzept d.h. Selbststudienphasen im Wechsel mit Präsenzphasen gefallen – waren die Präsenzen mit persönlichen Kontakten zu Dozentinnen und Dozenten sowie Mitstudierenden für Sie hilfreich?

Der Kontakt zur Hochschule war gut und hat mir sehr geholfen. An den Vorlesungstagen war genügend Raum für einen Austausch mit den Dozentinnen und Dozenten sowie mit den Mitstudierenden. Die Mischung aus Präsenzen und Selbststudium zuhause (Blended Learning) war für mich genau richtig. Man muss sich dazu bringen, etwas zu tun – die Präsenzen und der Austausch motivierten mich zu lernen.

Konnten Sie schon von Ihrem Studium profitieren?

Man profitiert von jeder Weiterbildung. Mehr Wissen hat man in jedem Fall aufgebaut, das einem im Berufsalltag Sicherheit vermittelt. Die Vertiefung von Wissen (Funktionale Sicherheit) ist im Arbeitsalltag in der Problemlösung häufig sehr hilfreich.

Gibt es etwas, das Sie Fernstudieninteressierten oder –anfängern gerne mit auf den Weg geben möchten?

Ja, durchzuhalten! Es gibt viele Fernstudierende, die das Fernstudium mit Familie und Vollzeitjob schaffen. Es ist eine große Herausforderung, die sehr zeitintensiv ist. Es geht viel Privatleben verloren, allerdings ist es eine begrenzte Zeit, die einen beruflich dafür weiterbringt. Das Fernstudium kann gelingen, wenn einem die Familie „den Rücken freihält“. Jede Weiterbildung ist die Anstrengung auf Zeit wert!